“Designermushi” – Podcasterinnen Tinka und Mimi im Interview
Anfang Februar startete bei meinpodcast.de der neue Podcast “Designermushi”.
Nur einen Monat später konnte der Podcast bereits über 7.500 Downloads nach IAB 2.1 verzeichnen. Ein großer Erfolg.
Designermushi, das sind Tinka Labell und Mimi, zwei Freundinnen, die gegensätzlicher kaum sein könnten und so wie Yin und Yang ein Ganzes ergeben.
Fashionvictim Mimi ist eher konservativ und bodenständig. Nach ihrem Studium in Germanistik und Medienwissenschaften stolpert die brünette Handtaschenliebhaberin heute in ihren High Heels über Kinder, Köter und Couture.
Tinka kann mit Fashion dagegen nicht viel anfangen. Dafür liebt sie Sex und hat die seltene Gabe, vollkommen frei und unverkrampft darüber zu sprechen. Neben ihrer Tätigkeit als Marketingleiterin schreibt die blonde Singlefrau seit einigen Jahren als freie Redakteurin Blogartikel für den JoyClub, der größten deutschsprachigen Online-Erotikcommunity mit 4 Mio registrierten Nutzern und unterhält knapp 16.000 Follower auf ihrem privaten Twitteraccount mit Geschichten und Meinungen rund um Erotik und Dating.
Kurz nach Veröffentlichung der vierten Episode sprachen wir mit Tinka und Mimi über ihren provokanten, sehr expliziten Podcast:
Hallo Tinka, hallo Mimi, ihr seid beide Podcast-Neulinge. Habt ihr erwartet, dass euer Podcast so einschlägt?
Hallo erstmal. Wir sind Neulinge im Podcast Business, das ist richtig. Aber wir sind nicht neu in den Sozialen Medien und wissen was die Menschen bewegt. Und das ist eben nicht bloß Sex, sondern vor allem ein unaufgeregter, offener und authentischer Umgang damit. Viele können das nicht. Offen und ohne Scheu über alle Themen rund um Erotik und Sex sprechen. Direkt und sexy, aber eben nicht billig oder obszön. Aber sie hören sehr interessiert zu wenn andere das tun. Wir sind also informativ, unterhaltsam, sexy und auch noch witzig. Nebenbei bemerkt mit einer großen Portion Humor. Außerdem packen wir auch heiße Eisen an, wie Bodyshaming, Masturbation, sexuelle Belästigung oder gesellschaftliche Rollenbilder. Und darum war uns klar, dass wir eine sehr große Zielgruppe erreichen und über die Staffel eine immer größere Reichweite aufbauen werden.
Wie seid ihr auf die Idee für diesen Podcast gekommen?
Im Prinzip war das eine logische Konsequenz aus unseren Interessen. Mimi ist unsere Fashionista. Ich selbst schreibe seit Jahren im Internet sehr offen und unverblümt vor einem recht großen Publikum über Sex und Dating. Wir sind Freundinnen und hatten die Idee, zusammen einen Podcast zu machen.
Den Designerteil am Anfang nutzen wir als informatives aber kurzes Stilelement, über das wir den Einstieg ins Hauptthema der jeweiligen Episode finden. Und das Hauptthema ist eindeutig Sex und alles was damit zu tun hat. Vor allem – und das unterscheidet uns deutlich von anderen „Aufklärern“ – geht es uns nicht darum zu gefallen oder zu teasen, sondern über einen offenen und vor allem gnadenlos authentischen Umgang mit all diesen Themen zu vermitteln, dass Sexualität in all ihren Aspekten das Natürlichste der Welt ist und es keinen Grund gibt, sich für seinen Körper und seine Lust zu schämen. Wir sprechen über Sex und Erotik wie andere über ihre Urlaubsplanung. Während ich dies alles selbst lebe und sehr natürlich und glaubwürdig vermitteln kann, bietet Mimi als eher zurückhaltender Part den gehemmteren, aber neugierigen Zuhörern eine Identifikationsfläche.
Ich bin der Ansicht, dass es dringend nötig ist, belastende Hemmungen abzubauen und der Gesellschaft Möglichkeiten für einen unverkrampfteren Umgang mit ihrer Sexualität anzubieten. Wir hoffen, das mit unserem Podcast Designermushi erreichen zu können. Und die Menschen hören sehr genau zu und nehmen es an. Das bisherige Feedback vieler Hörer dazu ist schon enorm ermutigend und befriedigend. Man kann also sagen, dass wir neben dem Anspruch auf Unterhaltung und Aufklärung durchaus auch eine Mission verfolgen.
Was erwartet Eure Hörer*innen in den nächsten Folgen noch an Themen?
In unserer aktuellen Folge „Ficktoria Queen Zero – Bodyshaming versus Bodypositivity“ geht es um völlig unrealistische Schönheitsideale, die eigene Körperwahrnehmung und Selbstakzeptanz.
Davor sprachen wir bereits in „Cock O ́Chanel – Schwänze sind wie Handtaschen“ über Penisse, in „Es rappelt im Vuitton“ über die große Welt der Sexspielzeug, bei „Der Teufel guckt Pornhub“ über Pornos und in „Netzhautpeitschen – Was ungefragt verschickte Dickpics und Ed Hardy gemeinsam haben“ über digitale sexuelle Belästigung. In der nächsten Episode „John Geiliano – Der Zonk beim Onlinedating“ diskutieren wir über Tinderfails, Ghosting und die Hürden des virtuellen Datings.
Danach widmen wir uns bei “Vera wankt – Selbst ist die Frau“ mit der weiblichen Masturbation einem wichtigen Tabuthema. Darauf erscheint „Rollenbilder bei Tiffany – Von Prinzessin Lillifuck bis Petplay“ über weibliche Rollenbilder und erotische Rollenspiele, gefolgt von „Manolo Arschfick – Al Bundy und der Rosettenkasper“ über die Facetten von lustvollem Analsex.
Abgeschlossen wird unsere erste Staffel dann von „GangBang und Olufsen“, wo wir über Swingerclubs, Pärchenclubs und erotische Mottoparties reden werden.
Was können Werbekund*innen bei Euch für Werbeformen buchen?
Neben den klassischen Werbeformen wie Sponsorings oder Hosts-Reads, kann man bei uns auch Produkttests und auf Wunsch sogar kundeneigene Folgen buchen. Wir sind auch hier sehr aufgeschlossen und freuen uns auf Herausforderungen.
Ihr seid sehr aktiv auf Twitter und Instagram. Können Kund*innen auch dort mit Eurer Reichweite werben?
Natürlich wird das möglich sein. Unsere Designermushi-Accounts befindet sich dort noch im Reichweitenaufbau. Da wir unsere Follower nicht kaufen, sondern uns „erarbeiten“, sind es noch keine Zigtausend, dafür handelt es sich aber um echte „Fans“.
Ihr habt Euch frühzeitig dafür entschieden, bei meinpodcast.de zu hosten. Was waren die Gründe dafür?
Ein Bekannter sprach uns an, ob wir nicht einmal einen Podcast machen wollen. Das war zu dem Zeitpunkt, als wir intensiv in der Vorbereitung waren. Er erzählte dann, dass wir bei meinpodcast.de kostenlos hosten können und dank AdServer-Technologie auch direkt an der Vermarktung der Podcastbude teilnehmen. Und es war so einfach wie es klingt.
Gibt es irgendeinen Wunsch, den ihr den Lesern mitgeben wollt?
Im Prinzip den gleichen, wie unseren Hörern. Wir alle sind genussfähige, sexuelle Wesen. Wir sollten gemeinsam erreichen, dass Sexualität in der Gesellschaft wieder mehr mit Freude und weniger mit Leistung, Erwartung und Druck verbunden wird. Niemand sollte sich schämen müssen, offen seine Bedürfnisse und Unsicherheiten bei der schönsten und natürlichsten Sache der Welt zu kommunizieren. Ach, und: make love, not war!
Danke Für Eure Zeit.